Der Zugspitz Ultratrail in Garmisch-Partenkirchen ist das größte Trailrunning Event Deutschlands mit über 3000 Läuferinnen und Läufer aufgeteilt auf 6 Wettbewerbe.
Unsere Athleten Swea Siesespeck und Stefan Weinert haben die Herausforderung angenommen und haben beide, am 16. Juni, ab 14 Uhr die 31 km Garmisch-Partenkirchen Trail Strecke in Angriff genommen, mit ganzen 1535 Höhenmetern.
Der größte Anspruch neben den 31 Kilometern und den 1535 Höhenmetern war die erforderliche Trittsicherheit auf den alpinen Stiegen zu beherrschen.
Bevor es losging, wurde ein Ausrüstungscheck durchgeführt, und wenn man den nicht bestanden hat, dann wurde man ganz einfach nicht auf die Strecke gelassen.
Das ist die Pflicht-Ausrüstung um überhaupt starten zu dürfen:Trailrunning-Schuhe mit Profilsohle, Laufrucksack, Wasserdichte Jacke,
Extra-Kleidung: lange Hose , langes Oberteil, Handschuhe, Mütze , Notfallpack mit Rettungsdecke, Navigationsuhr mit Track, Beschriftung der mitgeführten Lebensmittel-Verpackungen mittels Startnummer, Trinkbehälter, Wasserblase für min 1l Wasser.
Und dann war es soweit, es war 14 Uhr, gestartet wurde im Zentrum von Garmisch auf 700m Höhe, vorbei am Olympiazentrum ging es hinauf in das landschaftlich reizvolle Zugspitzmassiv, es ging weiter hinauf über Almen und Viehweiden bis zum ersten Versorgungspunkt, die Laubhütte auf 980 m.
Nach der Stärkung wurde es sehr herausfordernd, ein sehr steiler Stieg hinauf zum Kreuzeck auf 1500m musste teilweise durch Furten und über umgefallene Bäume bewältigt werden.
Immer wieder wurden die Trailläufer begeistert mit Kuhglocken angefeuert.
Plötzlich setzte ein kräftiger Regenschauer an, gut dass Stefan und Swea die Regenjacke dabei hatten, denn sonst würde es sehr ungemütlich werden.
Und schon war der zweite Versorgungspunkt, die Hochalm auf 1700m, in Sicht.
Nach dem nötigen Energie Auftanken ging es weiter zur Baumgrenze und das hochalpine Gebiet.
Jetzt wurde es spannend, denn der höchste Punkt des Trailslaufs stand bevor, es ging hinauf zum Osterfelder Kopf auf 2025 m über dem Meeresspiegel.
Mit 16 zurückgelegten Kilometern und 1455 Höhenmetern war die Hälfte geschafft.
Ohne schützende Bäume bot der kalte eisiger Wind viel Angriffsfläche, gut dass wärmende Kleidung dabei war.
Weiter ging es hinab über enge und teilweise seilversicherte Stiege, teilweise Altschneefelder bis zum bewaldeten Jägerstieg, durch den Regen, beim nassen und rutschigen Profil.
Kaum zu glauben, der letzte Versorgungspunkt, der Waldeck auf 1180 m Höhe, wurde erreicht und die letzten 9 km über einfache Waldpfade und Forstwege mussten noch gemeistert werden.
Wahnsinn, der Zieleinlauf in traumhafter Kulisse mit vielen Zuschauern wurde erreicht, jeder wurde fanatisch bejubelt und mit Beifall ins Ziel getragen.
Im Ziel war Swea mit einer Zeit von 4:19 Std die schnellste Frau in der Senior Master Class.
Stefan erreichte mit einer Zeit von 5:52 Std ebenfalls das Ziel.
Fazit: Eine unglaubliche positive Stimmung auf der Strecke, am Berg und im Zielbereich. Bei jeder Versorgungsstation wurden Erfahrungen ausgetauscht und Tipps für den nächsten Streckenabschnitt gegeben. Der Zusammenhalt der Läufer untereinander auf der Strecke war bemerkenswert. Kein Gedränge oder riskante Überholvorgänge, jeder hat sein Tempo an die anspruchsvollen Trails angepasst. Letztendlich war das Ankommen das Ziel, denn es gab auch den ein oder anderen Sturz. Die Versorgungspunkte waren sehr gut organisiert. Von Melone, Apfel, Banane bis Kuchen, Nüsse und Energiedrinks war alles vorhanden. Die Absicherung durch die Bergrettung an den entlegensten Stellen war schon beeindruckend, ein großes Kompliment an die Organisation.
VfB Fallersleben gratuliert Swea und Stefan für die tollen Erlebnisse und die guten Ergebnisse.