Wenn die Tage kürzer werden und das Wetter schlechter, greifen viele Sportler zum Mountainbike oder Gravelbike, um abseits der Straßen Kilometer zu sammeln. Das Gravelbike ist aber mehr als eine Schlechtwetteralternative. Um dieses zu testen, haben VfB-Triathlet Christian Jeske und Ingo Meyer-Marburger ihr Gravel in ein ungewohntes Terrain geführt und vom 17. bis 21.Mai 2023 an der Volkswagen R Gravel Experience 2023 teilgenommen.
Bild: privat
Die Volkswagen R Gravelbike Experience ist eine geführte Alpenüberquerung für Abenteurer und Genussbiker. Dabei wird das Teilnehmerfeld in Kleingruppen durch Guides geführt und unterstützt. Das gesamte Organisatorische wie Gepäcktransport, Streckenbriefing, Rücktransfer an den Ausgangsort und Reparaturservice erfolgt durch den Veranstalter. Damit können sich die Biker alleinig aufs Radfahren konzentrieren. Angeboten werden eine Classic und eine Light Ausführung. Bei der Light-Variante werden gezielt Steigungen ausgelassen und somit die Strecke „entschärft“.
Die Route 1 2023 startete im österreichischen Biberwier und führte über Seefeld und das Stubaital ins italienische Brixen. Insgesamt wurden 265 km mit 5.480 hm und einige knackigen Anstiegen (in Alpenausführung) zurückgelegt. Diese Anstiege sind mit Längen von bis zu 5 km und 15 – 20 % im Anstieg z.B. zur Ehrwalder- oder Muttereralm etwas „anders“ als das Fahren in der niedersächsischen Tiefebene. Ebenfalls die entsprechenden Abfahrten mit vielen Schotterarten, von fein bis grob, stellen Herausforderungen dar.
Die Gravelbike Experience ist kein Radrennen. Hier zählt der Erlebnis und das Miteinander des bunt gemischten Starterfeldes. Wenn es der Streckenabschnitt zulässt, wird viel erzählt und noch mehr gelacht. Wobei der Redeanteil bei 20%-Steigungen deutlich abnimmt.
Alles in allem ist die Volkswagen R Gravelbike Experience eine gelungene Veranstaltung. Die Strecken sind schön und abwechslungsreich und jeder Teilnehmer kann seinen Genuss durch Training und/oder einer geeigneten Übersetzung selber beeinflussen. Eine gute Vorbereitung ist in unserer Region mit Elm und Brocken durchaus machbar, aber die Erkenntnis bleibt: wir haben keine richtigen Berge!
Bildrechte: VW-R-GBE2023@Andi Frank