827 Km bei 18233 Höhenmetern - 19 Alpenpässe innerhalb einer Woche
Unser Teamfahrer Nico Brandt stellte sich dieser Herausforderung.
Rund 700 Starter waren dieses Jahr am Start der Tour, größtenteils stehen dort 2er Teams am Start. Seit 2022 dürfen dort nun auch Einzelstarter teilnehmen und somit war die Tür offen und Nico konnte auch ohne Teampartner teilnehmen.
Das Wetter meinte es sehr gut mit den Teilnehmern, teilweise bis zu 35°C und Sonne pur. So wie man sich es für eine Tour in den Alpen wünscht. Nur am zweiten Tag zeigte sich auch eine andere Seite – heftiger Hagelschauer und Regen.
Jetzt der Reihe nach.
- Etappe LIENZ – SILLIAN (114Km mit 1933Hm), es wartete gleich am ersten Tag der Staller Sattel mit einer Länge von rund 34Km und 1226Hm am Stück auf die Teilnehmer
- Etappe SILLIAN – PRIMIERO / SAN MARTINO DI CASTROZZA, die Königsetappe (133Km mit 3330Hm). Mit dem Passo Cimabanche, Passo Giau, Passo Valles und dem Passo Rolle mussten am 2. Tag gleich vier Pässe erklommen werden.
Leider fing es am vorletzten Pass ordentlich an zu regnen, was dann im Hagel geendet ist. Zum Glück wurden im Zielbereich Wärmedecken verteilt, um nicht weiter auszukühlen. - Etappe PRIMIERO / SAN MARTINO DI CASTROZZA – PEDEROBBA (132Km mit 2625Hm), für diesen Abschnitt standen der Passo Croce d´Aune und der Monte Grappa auf dem Tablett.
- Etappe PEDEROBBA – FOLGARIA (141Km mit 2672Hm), und somit die längste Etappe der Tour 2023, bei der es den Passo Vezzena, sowie den Passo del Sommo zu überqueren galt.
- Etappe FOLGARIA – KALTERN (121,69Km mit 3179Hm), hier durfte wieder ordentlich geklettert werden. Es standen gleich vier Pässe auf dem Programm: der Passo del Sommo, Kaiserjägerweg, Manghenpass und zum Abschluss der Passo San Lugano. Bereits nach rund 88km war die offizielle Zeitmessung vorbei und man konnte gemütlich die letzten Kilometer in Angriff nehmen. Doch Vorsicht! Den 300-Höhenmeter-Schlussanstieg vom Kalterer See hinauf zum Sportzentrum St. Anton sollte man nicht unterschätzen. Dieser war für einige Teilnehmer bei der Hitze noch einmal eine Herausforderung.
- Etappe KALTERN – VALLE DEI LAGHI (114Km mit 2509Hm), gleich vom Start weg ging es in den Mendelpass, auf diesen hatte sich Nico am meisten gefreut, bereits zum 4. Mal hat er diesen Pass unter die Räder genommen. In einer rasanten Abfahrt kam das Feld dann zum Passo Predaia wo dann bereits nach gut 47Km die Zeitnahme stattgefunden hat. Aufgrund der italienischen Meisterschaft musste das Feld neutralisiert über den Etsch-Radweg Richtung Ziel gebracht werden. Aber was wäre die Tour Transalp ohne „Leiden“? Die Veranstalter hatten sich zum Ende dieser Etappe noch etwas einfallen lassen. Es gab zum 1. Mal einen HillClimb zum Candriai hinauf. Hierfür war es von grossem Vorteil, noch über genügend Körner zu verfügen. Im 1. Abschnitt der Strecke mussten bis zu 20% Anstieg bewältigt werden, was einige Teilnehmer gezwungen hat ihr Rad zu schieben. Aber der schöne Blick oben am Gipfel hat dafür entlohnt.
- Etappe VALLE DEI LAGHI – ARCO (89,89Km mit 2461Hm), vom Valle dei Laghi nach Arco könnte man auch einfach bergab rollen. Da aber eine Etappe ohne Pässe bei der TOUR Transalp ein No-Go ist, wurden zum Ende einige Überraschungen eingebaut , die diesen letzten Tag noch einmal anspruchsvoll machten. So waren es noch einmal drei Pässe, der Viote (Monte Bondone), Passo Bordala, und zu guter Letzt der Passo Santa Barbara, die es zu bezwingen galt. Oben am Santa Barbara erfolgte dann die offizielle Zeitmessung, und man konnte in der letzten Abfahrt noch einmal den tollen Blick über Arco genießen und die vergangen Tage Revue passieren lassen.
An jedem Etappenziel wartete das Expo Gelände, wo die Teilnehmer gleich die verbrannten Kalorien wieder mit leckeren Speisen und Getränken ausgleichen konnten.
Glücklich und sturzfrei im Ziel angekommen gab es dann die verdiente Medaille und das Finisher Trikot. Am Abend wurde die Tour mit einer sehr schönen Veranstaltung beendet.
Mit einer Gesamtzeit 29:20.08,4h kam Nico ins Ziel. Diese reichte, um in seiner Altersklasse den 10. Platz sowie in der Gesamtwertung unter allen Einzelstartern den 41. Platz zu sichern.
Zusammengefasst eine sehr gut organisierte Veranstaltung, die nach Wiederholung schreit. Dann auch hoffentlich als Team, so wie der Ursprungsgedanke dieser Veranstaltung.